Auffahrt, 21. Mai 2020

Wort zum Tag zum Sonntag «Rogate», inspiriert von Psalm 8, mit Orgelzwischenspiel zu «Manchmal kennen wir Gottes Willen» von Pfr. Stefan Dietrich

Noch schöner wenn man die Orgel als Zwischenspiel hört

https://www.facebook.com/refmuttenz/videos/961261517664072/?__tn__=%2CdkC-R&eid=ARCCcTLAf0xa8qKym0mNX1jNzJVSTNOdxrenis0CZTHXRtWkqtJRD_sSJte-cBInI93lNIP6kTGwIOJv&hc_ref=ART13oICGPIzN22S-xnisIJ81ixsaCwh3gUx_csSIeXz7P52PVBkwcLrTxmWDdvnaZ0

EINLEITUNG

Wir feiern heute den Sonntag «Rogate» - Fragt!.

Inspiriert von Psalm 8, hören wir nun zu diesem Sonntag einen vierstrophigen Frage-Psalm.

Strophe 1:

Wer bin ich, dass du meiner gedenkst?

Wie kann es sein, dass du mir Zukunft schenkst?

Siehst du mit Mitgefühl das Schwache?

Richtest du auf, was geknickt?

Bleibst du bei dem, der auf der Zielgeraden eingenickt?

Nein, du sinnst nicht auf Rache.

Du erklärst nichts für zu klein.

Kannst du nicht immer bei mir sein?

Refrain:

Kenne ich dich?

Bist du weit fort?

Ich bitte dich:

In meinen Fragen, Zweifeln und Ängsten,

bleibe bei mir, DU, mein Gott.

ORGEL

Strophe 2:

Wer bin ich, dass du mich erhörst?

Wer bin ich, dass du nicht von mir abschwörst?

Was ist der Grund, dass Du mir dein Vertrauen spendest?

Dass Du Deine Liebe von keinem abwendest?

Warum hältst Du mich fest in meiner Verzagtheit?

Und gibst mir – unverhofft – dein Geleit?

Warum stützt du mich in meiner Zerrissenheit?

Warum zeigst du mir dennoch deine Barmherzigkeit?

Dass du mich, wenn ich verdorre, mit Leben benetzt?

Ich staune, dass du auch im Sturm auf mich setzt.

Nein, Du bist nicht nur nahe im Sonnenschein.

Auch wenn mein Herz regnet, wirst du mit mir sein.

Refrain:

Kenne ich dich?

Bist du weit fort?

Ich bitte dich:

In meinen Fragen, Zweifeln und Ängsten,

bleibe bei mir, DU, mein Gott.

ORGEL

Strophe 3:

Wer bin ich, dass Du mich hältst?

Dass Du dich auf meine Seite stellst?

Bist Du einer, der bei den Unbeliebten ist?

Bist du einer, der den Namenlosen nicht vergisst?

Lässt du mich nicht los, wenn ich falle?

Hörst du mir zu, wenn ich unverständlich lalle?

Wer bin ich, dass du mir vergibst?

Wie kann es sein, dass du jeden bedingungslos liebst?

Dich bewegt, wenn die Schöpfung ächzt und stöhnt.

Du bist keiner, der herabsetzt und verhöhnt.

Refrain:

Kenne ich dich?

Bist du weit fort?

Ich bitte dich:

In meinen Fragen, Zweifeln und Ängsten,

bleibe bei mir, du, mein Gott.

ORGEL

Gott sei vor dir, wenn du den Weg nicht weißt.
Gott sei neben dir, wenn du unsicher bist.
Gott sei über dir, wenn du Schutz brauchst.
Gott sei in dir, wenn du dich fürchtest.
Gott sei um dich wie ein Mantel, der dich wärmt und umhüllt.

...

Irischer Segen

Freitag, 24.04.2020

Eigentlich schon fast ein Gebet, dieses tiefgründige Wort zum Tag von Stefan Dietrich

«Wort zum Tag» für Freitag, den 24. April 2020

Ev.-ref. Kirchgemeinde Muttenz

Idee und Worte: Stefan Dietrich

Einleitung:

Mir ghöre äs Gedicht, wo vom Psalm 22 inschpiriert isch. Der Psalm 22 het vom Text här ä Bewegig drin: vo der Dunkelheit (wi am Karfrytig) zum Liecht (vo der Oschtere).

Strophe 1:

Verlassen am Kreuz, die Welt auf den Knien.

Wie hat der Ohnmächtige geschrien!

«Regieren allein Macht und Härte?

Wo bist DU, Gott, und DEINE Stärke?

Die Nacht greift machtvoll nach dem Herz.

Wo ist die Rettung ---- Licht im Schmerz?»

Refrain:

Durchwirkt vom ew’gen Takt des Lebens –

Bumm, bumm, bamm, bamm –

Ist nichts vergebens.

Strophe 2:

Vertrauen wird schwer missbraucht.

Die Tapf’ren eiskalt untergetaucht.

Psalmen besingen, Gott, DEINE Gerechtigkeit.

Wo wirkst DU heute Rechtschaffenheit?

Verhöhnt wird, wer Mut beweist;

Der Ruf des Guten zugeschweisst.

Refrain:

Durchwirkt vom ew’gen Takt des Lebens –

Bumm, bumm, bamm, bamm –

Ist nichts vergebens.

Strophe 3:

Gnadenlos wird ein Mensch zerstört.

Hilfeschreie ungehört.

Das Unrecht als Guttat schwer verdreht.

Hass und Zwietracht angesät.

Leiste DU den Ränken Widerstand.

Zieh mich im Rettungsboot an Land.

Refrain:

Durchwirkt vom ew’gen Takt des Lebens –

Bumm, bumm, bamm, bamm –

Ist nichts vergebens.

Strophe 4:

DU, Gott, verschliesst DEIN Auge nicht.

Du bist barmherzig, was Not betrifft.

Du hebst den auf, der im Staub kriecht.

DU nimmst Partei für den, der dahinsiecht.

Ich bitte Dich, sei Schirm und Schild.

Erkenne in mir mein wahres Bild.

Refrain:

Durchwirkt vom ew’gen Takt des Lebens –

Bumm, bumm, bamm, bamm –

Ist nichts vergebens.

Strophe 5:

Bei DIR ist «Wahrheit» nicht nur ein Wort.

Du fegst mein Zittern nicht hinfort.

Bei dir wird s Ostern, beharrlich neu.

Du bleibst der Schöpfer, nah und treu.

Dann wird es, hoff ich, endlich wahr:

«Siehe: Es war sehr gut!» – für immer dar.

Refrain:

Durchwirkt vom ew’gen Takt des Lebens –

Bumm, bumm, bamm, bamm –

Ist nichts vergebens.

Strophe 6:

DU hast die Dunkelheit enttarnt.

Hast den Hochmut scharf verwarnt.

Du stärkst im Wanken stark den Boden.

Nur DU allein bist zu loben!

Vor dir ist jeder Mensch gleich.

Stetig kommt DEIN Himmelreich.

Refrain:

Durchwirkt vom ew’gen Takt des Lebens –

Bumm, bumm, bamm, bamm –

Ist nichts vergebens.

Strophe 7:

DU bist für die da, die ungeboren.

Du sprichst Trost in alle Ohren.

Du hältst die, die nicht mehr sind.

Du liebst uns alle, Greis und Kind.

DU, Höchster, ehrst das Schwache.

Komm, DU Geistkraft! Welt, erwache!

Refrain:

Durchwirkt vom ew’gen Takt des Lebens –

Bumm, bumm, bamm, bamm –

Ist nichts vergebens.

Strophe 8:

Richte den Gebeugten auf.

Schaffe Zukunft, und zwar zuhauf.

Öffne Türen, die verschlossen.

Breche auf, was arg verdrossen.

Bringe Hoffnung und frischen Mut,

bis es heisst: Sieh, es ist sehr gut!

Schluss:

Durchwirkt vom ew’gen Takt des Lebens –

Bumm, bumm, bamm, bamm –

Ist nichts vergebens.

Der Schöpfungs-Rhythmus nährt und klingt.

In allem pulsiert des Himmels Klang.

Des Schöpfers Atem uns durchdringt.

Bumm, bumm, bamm, bamm

Und hier der Link, wo es persönlich zu hören ist:

https://www.facebook.com/refmuttenz/videos/1099662407057331/

Mein Gebet für heute Sonntag, 29.03.2020

Himmlischer Vater

Gott allen Trostes

Wir wissen nicht, wohin uns dieses Virus noch führt

ich weiss aber, dass DU alles in Deiner starken Vaterhand hältst

Wir wissen nicht, was mit uns noch geschehen wird

Ich weiss aber, dass DU es weisst

DU bist ein Gott, der Wunder tut

Du bist ein Gott, der mit uns geht, Du lässt uns nie allein

DU hast uns Deinen Sohn geschenkt

ER starb für uns dort am Fluchholz in Golgatha, damit wir uns mit Dir versöhnen

Vater, ich bitte Dich von ganzem Herzen, dass Du noch viele Menschen zu Dir führst, dass Du Herzen öffnest für Dich

Behüte alle, die in Pflegeberufen arbeiten, alle, die für unser tägliches Wohl besorgt sind, die in der Lebensmittelbranche oder in Apotheken und Drogerien arbeiten

Beschütze uns alle und gebiet diesem Virus, seinen Krieg gegen uns zu beenden

Dir vertraue ich, mein Herr und mein Gott

Du bist alles für mich, Schutz, Zuversicht, Hoffnung und Zufluchtstort

Dir gebührt alles Lob, alle Ehre, Du hast alles geschaffen, Du bist der Allmächtige

Hab Dank für alles, was Du für uns tust, für alles, was Du schon getan hast, für alles, was Du noch tun wirst

Danke für meine Familie, meine Gesundheit, für das saubere Wasser, für mein Zuhause, für alles was Du mir täglich gibst

Ich lobe Dich, meinen Gott, so lange ich bin, so lange ich kann

Amen

Auch wenn das religiöse Leben in Bayern und Deutschland massiv eingeschränkt ist, kann man trotzdem gemeinsam beten – wenn auch räumlich getrennt. Pater Alfons Friedrich, Pfarradministrator in München-Haidhausen, hat für die Corona Krise einen Text zu beten.

Guter Gott,

ich fühle mich nicht wohl und habe immer wieder Angst. So viele Fragen schießen durch meinen Kopf. Wie geht es jetzt weiter? Bleibe ich gesund? Habe ich auch schon den Virus? Wie geht es den erkrankten Menschen bei uns und überall? 

Mit all diesen Ängsten und Zweifeln komme ich zu Dir.
Du bist doch der liebe Gott seit meinen Kindertagen.
Ich schaue auf deinen Sohn am Kreuz, der all die Ängste und Nöte von uns Menschen selbst durchleben musste. Und ich sehe die vielen Kreuze in unseren Tagen, die Leid und Trauer bringen, die Hoffnung auf eine Zukunft zerstören. 

Bist du der gute Gott, der auch jetzt zu mir steht? 

Ich will glauben, dass Du mir nah bist in deiner Liebe.

Ich will vertrauen, dass Du treu bleibst in deiner Kraft der Nähe. Ich will hoffen, dass du mich erfüllst mit deiner Barmherzigkeit. 

Guter Gott, gib uns deinen Geist der Solidarität und Stärke, der Hoffnung und Zuversicht. Lass uns erkennen, was jetzt wichtig ist und zählt.

Du bist der gute Gott, der uns befreit und begleitet! Lass uns in diesem Glauben die nächsten Schritte wagen. Amen

»Einen Augenblick innehalten...«

Leichtigkeit

Ich wünsche dir,
dass dich die Freude
auf zarten Flügeln
durch den Tag trägt.
Möge deine Seele
von Leichtigkeit
durchdrungen sein
und dich heiter stimmen,
damit du am Abend
Frieden
finden kannst.

Christa Spilling-Nöker

Gebet unserer Pfarrerin vom Sonntag, 15.04.2018 - Unser Hochzeitstag

Gott sei dein Hirte, der dir das gibt, was du zum Leben brauchst: Wärme, Geborgenheit und Liebe, Freiheit und Licht – und das Vertrauen zu ihm, zu deinen Mitmenschen und zu dir selbst. Auch in dunklen Zeiten und schmerzhaften Erfahrungen möge Gott dir beistehen und dir immer wieder Mut und neue Hoffnung schenken. In Situationen der Angst möge er in dir die Kräfte wecken, die dir helfen, all dem, was du als bedrohlich erlebst, standhalten zu können. Gott möge dich zu einem erfüllten Leben führen, dass du sein und werden kannst, wie du bist und wie Gott dich gedacht hat. So segne und behüte dich der allmächtige und barmherzige Gott jetzt und in Zukunft, Amen

Geh mit Gottes Segen

Er halte schützend seine Hand über dir, 
bewahre deine Gesundheit und dein Leben 
und öffne dir Augen und Ohren 
für die Wunder der Welt. 
Er schenke dir Zeit, 
zu verweilen, wo es deiner Seele bekommt.

Er schenke dir Muße, 
zu schauen, was deinen Augen wohltut. 
Er schenke dir Brücken, 
wo der Weg zu enden scheint 
und Menschen, 
die dir in Frieden Herberge gewähren. 
Der Herr segne, 
die dich begleiten und dir begegnen.

Er halte Streit und Übles fern von dir. 
Er mache dein Herz froh, deinen Blick weit
und deine Füße stark.

Der Herr bewahre dich und uns 
und schenke uns 
ein glückliches Wiedersehen. 

(Gerhard Engelsberger)